Als neuer Stern am Vibraphon-Himmel wird im Jazz seit geraumer Zeit Steve Nelson gefeiert. Bereits 1989 kürte ihn eine internationale Kritikerschar zum besten neuen Talent auf seinem Instrument. Auch unter Kollegen geniesst er einen vorzüglichen Ruf. So urteilte Schlagzeuger Lewis Nash "Er swingt wie Milt Jackson und improvisiert harmonisch raffiniert wie Bobby Hutcherson." New Beginnings präsentiert den Mann, der schon in den Bands von Kenny Barron, Johnny Griffin, Dave Holland oder David "Fathead" Newman geglänzt hat, nun als Leader mit einem eigenen Quartett. Und dies ist blendend besetzt mit Pianist Mulgrew Miller, Bassist Peter Washington und Drummer Kenny Washington. Die beiden Letzteren sind übrigens trotz der Namensgleichheit nicht verwandt, erspielten sich aber im Umfeld von Tommy Flanagan oder der Mingus Dynasty einen Ruf als herausragendes Rhythmus-Team. Mit viel Gespür für Atmosphäre und Sounds wechselt Steve Nelson zwischen weniger bekannten Standards und eigenen Kompositionen. Heraus kam dabei ein Album, das ob seiner Souveränität vielleicht einmal selbst als Klassiker in diversen Jazz-Lexika auftauchen wird.