Sein ausgezeichnetes Renommée innerhalb der Gruppe hervorragender Pianisten im Jazz verdankt Mark Soskin grösstenteils seinen Leistungen als Pianist der Gruppe des Tenorgiganten Sonny Rollins. Aber auch vor diesem rekordverdächtigen Einsatz bei einem und demselben Leader hat der Pianist nebst einigen eigenen, Alben mit Joe Henderson, Billy Cobham und der Latintruppe "Azteca" des Perkussionisten Coke Escovedo eingespielt. Soskin kennt man als melodischen und harmonisch sehr ausgeklügelten Pianisten, dessen musikalisches Vokabular ganz offensichtlich über technischen Finessen steht. Melodische Aesthetik beherrscht auch sein Spiel und seine Kompositionen auf diesem Album. Auch seine Mitstreiter hat er sehr sorgfältig ausgewählt. Trompeter Tim Hagans innovatives Spiel ziert auch dieses Album und Tenor/Sopransaxofonist Billy Drewes weiss mit den Vorgaben des Komponisten hervorragend umzugehen. Als weitere Unterstützung agieren Bassist Jay Anderson sowie Matt Wilson, beide fügen sich nahtlos ins Geschehen ein und bilden das passende Rhythmusteam. Die Arbeit der Solisten bewegt sich ausnahmslos auf höchster Ebene: Einfühlsam, spannend und interessant, organisch und homogen im Ensemblespiel. Die Richtung ist klar: Post-Bop mit traditionellen Anklängen, also Jazz in der Tradition aber unbedingt neuzeitlich ausgerichtet.