Die "Hot Strings" gehören wohl zu den originelleren Schweizer Swing Bands - dies nicht nur wegen der Konzentration auf Saiteninstrumente mindestens in der Grundbesetzung, sondern auch wegen des Repertoires. Kaum eine Band des traditionellen Jazz spielt einen so grossen Anteil an Eigenkompositionen. Die Einflüsse von Django Reinhardt und Stéphane Grappelli sind zwar unverkennbar, aber die Hot Strings gehören nicht zu den Imitatoren. Auf ihrem fünften und neuesten Opus "Delicatessen" verarbeitet die Gruppe auch neu Töne: gelegentliche Einflüsse aus Lateinamerika und vor allem Brasilien; zudem sorgen bei einzelnen Titeln auch Gastmusiker mit Nicht-Saiteninstrumenten (Klavier, Perkussion und - besonders erwähnenswert - das Akkordeon von Willi Valotti) für zusätzliche Farben.