Beginnend auf einer vollkommenen freien Improvisation, stellt DIATRIBES die verschiedensten Musikkonzeptionen die aus jedem Mitspielenden ausströmen gegenüber, nämlich free-jazz, elektroakustische Musik, "Lärmik"... dazu noch insbesondere unüberhörbar wenn Christian Graf und Nicolas Sordet miteinbezogen werden, die sich, umbarmherzig eingenommen und verdaut, in einer neuen sich immer wiedererfindenden Linguistik verwirklichen.
Eine scheinbare fürchterliche Unordnung oder eine melancholische Nonchalance, welche den Wirrwarr der grossen Agglomerationen und die Psycho-Landschaften eruieren und begleiten, wo die unerwarteten Rohheiten sich unter den Druck der untenstehenden Spannungen umdrehen, und wo die Logik sich nur auf eine wohlwollende Prüfung der Musikerohren sowohl auch der Zuhörerohren stützen kann.
DIATRIBES erzeugt hier eine unter einer kalten Ziegelkuppelgewölbe komfortabel aufgenommene CD, wobei Zeit aufgeräumt wird, um die Zwischenräumen zu suchen, zu nieder reissen, zu erweitern und schlussendlich auch zu verspotten