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61454 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  Carlo Schöb - Eigenmann - Eckinger - Schmidlin — Sweet Relief
Infobild
Label: TCB Records
Label-Nummer: TCB 24502
Aufnahmedatum: 2004
Land: CH
Aufnahmeort: Arbon
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Archiv-Objekte
CD-04492-LU
Musiker:
NameLandInstr.
Carlo SchöbCHsax,
Peter EigenmannCHg,
Isla EckingerCHb,
Peter SchmidlinCHd,
Tracks:
Nr.Titel
1-1Charles Gate West
1-2Slavic Mood
1-3You're Looking At Me
1-4Sweet Relief
1-5All To Soon
1-6Open Door
1-7Miss Nalli
1-8White Rainbow
1-9Two Deaf Lice
1-10Open Fields
 
"Demokratie" ist ein Schlüsselwort unserer Zeit. Das vorliegende Album präsentiert eine absolut demokratische Schweizer Jazz-Formation mit dem Saxofonisten Carlo Schöb, dem Gitarristen Peter Eigenmann sowie das ewig swingende Rhythmus-Tandem Isla Eckinger und Peter Schmidlin. Schöb und Eigenmann sind als Musiklehrer in St. Gallen tätig, beide blicken auf eine langjährige Karriere als Solisten und Komponisten im Jazzbereich zurück und beweisen ihr individuelles grosses Wissen und Können mit der Kreativität und sehr guten Ideen, dokumentiert auf dieser CD. Beide Solisten glänzen mit flüssigem, elegantem und doch kraftvoll artikuliertem Spiel, welches die interessanten musikalischen Drehungen und Wendungen beinhaltet, die von einem, dem aktuellen Stand des Jazz entsprechenden Album erwartet werde. Viel ist über die Rhythmusgruppe Eckinger/Schmidlin gesagt worden. Ihre Zusammenarbeit erstreckt sich schon über viele Jahre. Kein Wunder, dass die beiden so verlässlich agieren wie eine hochklassige Schweizer Uhr. Die vier talentierten Musiker haben viel Zeit darin investiert, das Idiom Jazz gründlich zu absorbieren und zu verstehen. So sind sie imstande, anstelle von übertriebener Technik und nirgendwo hinführenden Passagen, melodische "Messages" und "Statements" überzeugend zu interpretieren. Analysiert man die spannenden und kohärenten Soli von Schöb und Eigenmann sowie die Stringenz der beiden Rhythmiker, die jeden Aspekt des Materials rhythmisch auszuloten imstande sind, erkennt man eine subtile und gleichzeitig souveräne Umsetzung der melodisch/harmonischen Strukturen der acht Eigenkompositionen sowie der beiden Standards. Die Absicht hinter dieser Art von "Kammer-Jazz" ist offensichtlich und erfreulich. Es geht um die logische Entwicklung der im Team zu verarbeitenden individuellen Ideen, um das Kultivieren der Jazztradition, das Erforschen neuer Wege mit dem vorhandenen Material, um am Ende dazu beizutragen, die Zukunft dieser Musik zu garantieren. Demokratie im Quadrat (oder: Quartett)!