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65814 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  Moonsun Christophe Schweizer — Cocoa
Infobild
Label: Unit Records
Label-Nummer: UTR 4202
Aufnahmedatum: 2009
Land: DE
Aufnahmeort: Leipzig
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Archiv-Objekte
CD-07432
Musiker:
NameLandInstr.
Christophe SchweizerCHtb,
David BinneyUSas, ss,
Jacob SacksUSp,
Hans GlawischnigATb,
Dan WeissUSd, perc,
Tracks:
Nr.Titel
1-1chapter one
1-2xy
1-3omen
1-4the edge
1-5light
1-6phenomen
1-7acts-to-see
 
“Thank you for the music. You are a very important musician for at least three reasons:
because the music itself is new, intense, and fascinating,
because it’s being made out of personal organic necessity,
and because other gifted musicians obviously find it fascinating to play.”
Lawrence J. Kart

“Danke für die Musik. Du bist ein sehr wichtiger Musiker aus mindestens drei Gründen:
weil die Musik selber neu, intensiv und faszinierend ist,
weil sie aus einer persönlichen organischen Notwendigkeit entsteht,
und weil andere begabte Musiker sie offensichtlich faszinierend zu spielen finden.”

Der nach dem Hören des Albums “Physique” (Omnitone) solches an einen ihm zuvor unbekannten Musiker weitergibt, weiss, wovon er spricht: Larry Kart war Mitherausgeber des US-Jazzmagazins “Down Beat” und hat mit “Jazz in Search of Itself” eine herrliche Sammlung von Begegnungen mit vielen Legenden dieser Musik herausgegeben.
Nach einer ebenso treffenden Kurzbeschreibung der Musik Christophe Schweizers muss man lange suchen. In der Tat erfindet Schweizer neue Musik mit hohem Emotionsgehalt, welche von Weltklassemusikern zum Leben erweckt wird und ihnen im Gegenzug einen Katalysator für Ideen bietet, welche andernorts vielleicht unentdeckt blieben.
Die Essenz dieser “Maximal Music” beschreibt Schweizer als “Groove und Freiheit. Es ist Musik für alle (auch für Jazzfans, Augenzwinkern) jenseits des kleinsten gemeinsamen Nenners. Sie handelt vom Drama echten (Gedanken-)Lebens im Gegensatz zum Theaterspiel des ‘so wie’ und ‘als ob’”. Womit klar ist, dass Schweizer die Frage nach stilistischen Referenzpunkten unbeantwortet lässt und den Vergleich als freiwillig erklärt: “Natürlich klingt es wie Jazz, und wer möchte, darf es gerne so nennen. Die Musik soll einfach Genuss bereiten, und dazu bedarf der Hörer keiner Voraussetzungen.”
Dabei ist dieser Undogmatische längst kein unbeschriebenes Blatt. Schweizer lebte jahrelang in New York und verdiente sich seine Sporen nebst unzähligen Projekten in Tourneen mit der Mingus Big Band oder der George Gruntz Concert Jazz Band ab. Auf seinen bisherigen Alben und Tourneen haben unter anderen mitgewirkt Ethan Iverson (The Bad Plus), Donny McCaslin, Seamus Blake, Alex Sipiagin, Jason Moran, Billy Hart, Gene Jackson, und Pressereaktionen sprechen “…vom spannendsten, was der zeitgenössische Jazz zu bieten hat”, “…einer der grossen seines Instrumentes”, “…innovativstes Konzert des Jahres”.
So hat auch die Formation MOONSUN des neuen Albums COCOA schon zu Schweizers New Yorker Zeit regelmässig dort gespielt und in Europa getourt. Durch zahllose gemeinsame Konzerte in verschiedenen Kontexten sind diese Musiker inzwischen vielen Hörern ein Begriff für höchstes Niveau an Virtuosität und Geschmack, deren Zusammenspiel bereits die nächste Generation zu beeinflussen beginnt. Sei es also dem Publikum überlassen, ob in Sachen MOONSUN – COCOA jener Musikliebhaber aus New York recht behält, der nach einem Websitebesuch spontan wie schon Larry Kart schrieb: “This new album is off the hook – unbelievably good!” “Dieses neue Album ist sagenhaft – unfassbar gut!”