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67922 / Daten zuletzt bearbeitet von: Jazztime
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CD:  Lorenz Hargassner Quartet — Vitality
Infobild
Label: Unit Records
Label-Nummer: UTR 4268
Aufnahmedatum: 2009
Land: DE
Aufnahmeort: Osnabrück
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Archiv-Objekte
CD-07583
Musiker:
NameLandInstr.
Lorenz HargassnerATas, ss,
Buggy BrauneDEp,
Roland FideziusDEb,
Paul KaiserDEd,
Hanna JurschDEvoc,
Tracks:
Nr.Titel
1-1September 1st
1-2Collage
1-3Mira
1-4Repeated Behaviour
1-5Peter`s Blues
1-6Sisyphos
1-7On Y Va
1-8Tanti Anni Prima
 
Lorenz Hargassner gilt schon jetzt als eine der führenden neuen Stimmen auf dem Alto-Saxophon in Deutschland. Nach dem hochgelobten Debutalbum Diversityville aus der Reihe Jazz thing Next Generation legt er mit seiner Band jetzt ein neues Album voller inspirierender kreativer Lebenskraft vor. Vitality spannt dabei einen Bogen aus emotionalen Kompositionen, die von dem eingespielten Ensemble um den Wiener Saxophonisten mit Wahlheimat in Hamburg im Zuge einer dreiwöchigen Tour durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz aufgenommen wurden.
Im Programm von Vitality findet sich eine Vielfalt an musikalischen Richtungen, die durch die individuelle Spielweise des Quartetts einem roten Faden folgt. An jeder Stelle klingt diese Band nach sich selbst und unterstreicht dabei die unterschiedlichen musikalischen Prägungen der Protagonisten.
Da ist einmal Paul Kaiser am Schlagzeug, in letzter Zeit vor allem als Mitglied der Band Stanfour in die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Seine Affinität zu Pop und Rockmusik ist unverkennbar, das mag auch an seinen sieben Jahren Aufenthalt in L.A. liegen. In der dortigen Studio- und Live-Szene verdiente er sich seine Sporen mit seinem amerikanischen Spielstil. 2005 kehrte er nach Europa zurück, wo er mit dem Saxophonisten das Quartett gründete.
Lorenz Hargassner hat eine klassische Ausbildung genossen, startete mit Violine und Klarinette und kam erst mit 20 Jahren beim Jazz und somit auch beim Saxophon an. Als „Spätzünder“ startet er eine „atemberaubende Karriere auf der Überholspur“ (Jazz thing) und spielt in so unterschiedlichen Ensembles wie der Band des Musical Directors von Miles Davis in den 80er Jahren, Adam Holzman, oder aber bei pure desmond, wo es um das Vermächtnis der leisen Töne des Cool Jazz geht. Seine klassische Prägung spiegelt sich in der Auswahl des Repertoires wider, wo sich unter Eigenkompositionen auch die Bearbeitung eines Werks von Astor Piazzolla findet.
Mit Roland Fidezius hat auch die Berliner Jazzszene ein Sprachrohr in der Band. Als festes Mitglied von So.Weiss ist er sowohl mit avantgardistischen Tönen als auch mit rockigen bei Oddshot vertraut. Das geschmackvolle Solo zu Beginn des neuen Albums im eingängigen Opener „September 1st“ beweist seine gute Hand, nicht nur für verwurzelte Begleitung, sondern auch für elegante Linien und einen ehrlichen Groove.
Mit Buggy Braune hat ein „elder statesman“ des norddeutschen Jazz Einzug in die Band gefunden. Seit der Hamburger Professor für Jazzpiano zum Quartett stiess, hat das Ensemble an kreativer Spielfreude dazu gewonnen. Sein unbedingter Wille zur Improvisation und sein glaubwürdiges Verständnis von Tradition und Moderne des Jazz finden sich in einem herausragenden Sound wieder. Ausserdem vermag der gebürtige Kieler die Stücke immer wieder aufs Neue zu ergründen und ist somit ein Garant für spannende Neuinterpretationen des Repertoires der Band auf ihren Konzerten.