Der Perkussionist als Poet, der Schlagzeuger als Klangmaler, der Komponist als Geschichtenerzähler und der Improvisator als Überlebens- künstler. Was Pierre Favre für das Arte Quartett schreibt, gleicht einer Chorfantasie, einer Suite für Individualisten mit starkem Kollektivgeist. Vier Sänger mit jeweils völlig eigenem Timbre, ein Kammerchor mit hochentwickelter Klangsinnlichkeit. Der Perkusssionist fädelt sich in die Stimmen ein, wird selbst zu einer solchen, schafft Raum, gibt das Schrittmass vor oder treibt voran. Behutsam und entschlossen. Mit einer Sensibilität, die auf innerer Kraft beruht. Und dann ist da Michel Godard, der tiefe Gegenspieler, der Freigeist mit der metallischen Tuba und dem hölzernen Serpent, das sich prächtig mit den Saxophonstimmen mischt oder als kontrapunktischer Gesang entfaltet