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Bärtsch erhielt ab dem achten Lebensjahr Unterricht in Jazzpiano und Schlagzeug. Sein Musikstudium an der Zürcher Hochschule der Künste beendete er 1997 mit einem klassischen Klavierdiplom. Daran anschließend studierte er von 1998 bis 2001 an der Universität Zürich Philosophie, Linguistik und Musikwissenschaft. Seit 1993 arbeitete er mit Daniel Mouthon und Philipp Schaufelberger zusammen. 1997 ging er mit Harald Haerter auf Tournee. Im selben Jahr gründete er das Ensemble Mobile mit Mats Eser (seit 2013 Nicolas Stocker), Kaspar Rast und Gästen.
Von 2000 bis 2003 hatte Bärtsch einen Lehrauftrag für praktische Ästhetik an der Musikhochschule Winterthur Zürich (seit 2007 Zürcher Hochschule der Künste [ZHdK][2]) inne.
2001 ging Bärtsch mit einem Soloprojekt auf Tournee; seit dem gleichen Jahr spielt er in seinem „Zenfunk-Quartett“ Ronin (mit Kaspar Rast, Björn Meyer [seit 2011 Thomy Jordi] und Andi Pupato [2002–2012]), das dann mit Sha zum Quintett erweitert wurde und mit dem er auf zahlreichen internationalen Festivals wie dem North Sea Jazz Festival, Portland Jazzfestival, dem London Jazz Festival und dem JazzFest Berlin auftrat. Die Musik von Ronin bezeichnet Bärtsch als „Ritual Groove Music“.
Seit 2005 ist er bei dem Label ECM Records unter Vertrag. 2006 erfolgte die Gründung des eigenen Labels Ronin Rhythm Records.
Bärtsch ist Gründungsmitglied und Mitbesitzer des Clubs Exil in Zürich (seit 2009). Zusammen mit Judd Greenstein und Etienne Abelin ist er künstlerischer Leiter des Indie-Classic Festivals Apples and Olives in Zürich (seit 2014).
Bärtsch lebt mit seiner Familie in Zürich .
Die Band Nik Bärtsch’s Ronin ist sein Kernprojekt. Nebst den wöchentlichen Auftritten im Rahmen seiner Konzertreihe Montags im Zürcher Clubs Exil tourte er mit Ronin bereits in Europa, Asien und den USA. Mit Ronin hat er bereits acht Tonträger eingespielt, deren letzten vier beim Label ECM Records erschienen sind.
Bärtschs akustische Formation Mobile tritt hauptsächlich im Zusammenhang mit Installationen auf. So entstand beispielsweise die BLUE-Trilogie mit jeweils 36-Stündigen Live-Konzerten oder SEE einer 4-stündige Live-Performance in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Architekturbüro oos.
Auftragskompositionen sind u. a. seitens des ensemble für neue musik zürich, des Zürcher Kammerorchesters, des New Yorker Ensembles Bang on a Can und des Brooklyn Rider String Quartetts bekannt. Des Weiteren war Bärtsch in Kollaborationen u.a. mit der Schweizer Modedesignerin Christa de Carouge, dem Butoh Tänzer Imre Thormann und den japanischen Tänzern Hideto Heshiki zu sehen. Zudem schuf er die Musikunterlegung der Schweizer Fernsehsendung Swissview; auch im Film Sounds and Silence ist seine Musik zu hören.
Bei aller Vielfältigkeit ihrer Einflüsse lässt diese Musik stets eine eigene Handschrift erkennen. Zwar haben Elemente aus unterschiedlichsten musikalischen Welten in sie Eingang gefunden – von Funk und Jazz über neue Klassik bis hin zu Klängen der japanischen Ritualmusik[3] –, doch diese Formen werden nicht postmodern nebeneinander gestellt oder zitiert, sondern verschmelzen zu einem neuen Stil. Das Ergebnis ist eine groovende, klanglich und rhythmisch hochdifferenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu und abwechslungsreich kombiniert und überlagert werden (Wikipedia)