Zacharias wurde wegen seiner charakteristischen Spielweise „Zaubergeiger“ genannt. Bereits mit vier Jahren begann er, das Instrument zu spielen und konnte Noten lesen, als er in die Schule kam. Er musizierte fortan gemeinsam mit seinem Vater (Karl Zacharias), der ebenfalls Geiger und Komponist war. 1931 war er zum ersten Mal mit dem Solo-Part eines Mozart-Violinkonzerts im Radio zu hören. Nach dem Studium an der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin (Meisterklasse von Gustav Havemann) erhielt er 1936 den Kreisler-Preis und den Molique-Preis.
1939 wurde er Mitglied des Berliner Kammer-Orchesters, doch seine große Liebe galt dem in der Zeit des Nationalsozialismus verpönten Swingjazz. Dabei war neben amerikanischem Swing das Quintette du Hot Club de France sein Vorbild. Damals pflegte er enge Kameradschaft mit den Musikern Heinz Gerlach, Horst Wende und Heinz Munsonius, in dessen Solisten-Ensemble er mitwirkte. Am 29. November 1941 nahm er seine erste Schallplatte unter eigenem Namen (Helmut Zacharias und seine Solisten) bei der Odeon in Berlin-Kreuzberg auf, die nicht zuletzt dank der Novelty von Ernesto Romanoni als Begleiter auf Harfe statt Klavier ein Erfolg wurde. 1942 war er als Wehrmachtsangehöriger beim auch in Deutschland legal hörbaren Radio Hilversum tätig. Nach dem Krieg trat er unter anderem im Pariser Olympia und in den USA auf. 1948 jazzte er beim NWDR (Wikipedia).