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1975 trat Al Jarreau im Vorprogramm des Jazzpianisten Les McCann im Troubadour Club in Hollywood auf. Bei einem nachfolgenden Auftritt im Bla Bla Cafe wurde er von einem Talentscout der Warner Music Group entdeckt und unterschrieb seinen ersten Plattenvertrag. Kurz darauf erschien seine erste Platte bei Warner, We Got By. Er war damals bereits 35 Jahre alt. Anschließend trat er sechs Monate lang in Klubs in Hamburg auf. Dort startete er seine internationale Karriere. 1976 kam sein zweites Album, Glow, heraus. 1977 wurden Ausschnitte von der Europatournee auch auf die Platte Look to the Rainbow gepresst. Hier machte ihn vor allem die Liveversion von Dave Brubecks Klassiker Take Five mit einem Schlag bekannt. Er erhielt den deutschen Schallplattenpreis für Nachwuchskünstler. Auch in den USA wuchs seine Bekannt- und Beliebtheit. Im selben Jahr erhielt er dort den Grammy als „Best Jazz Vocal“. 1978 gewann er für All Fly Home einen zweiten Grammy in der Rubrik „Best Jazz Vocal“.
1980 erschien This Time. 1981 folgte Breakin' Away mit dem halsbrecherischen Lied (Round, Round, Round) Blue Rondo à la Turk von Dave Brubeck, das ihm seinen dritten Grammy für die „Best Jazz Vocal Performance, Male“ und den vierten für die „Best Male Pop Vocal Performance“ einbrachte. 1983 und 1984 erschienen die Alben Jarreau und High Crime. 1985 wurde Live in London im Wembley-Stadion in London vor Publikum live aufgenommen. Außerdem sang er beim von Quincy Jones produzierten Welthit We Are the World mit anderen bekannten Künstlern für das Projekt USA for Africa der Afrika-Welthungerhilfe mit.
1986 erschien L Is for Lover. 1987 intonierte Jarreau die Titelmelodie für die bekannte amerikanische Fernsehserie Das Model und der Schnüffler mit Cybill Shepherd und Bruce Willis in den Hauptrollen und schrieb selbst den Text zur Musik von Lee Holdridge. 1988 erschien Heart’s Horizon.
1992 bekam Jarreau seinen fünften Grammy für sein Album Heaven and Earth für die „Best Male R&B Vocal Performance“. 1994 wurde Tenderness auf einer kleinen Bühne in Los Angeles, produziert von Marcus Miller, vor knapp 250 Zuschauern live eingespielt. 1996 folgte erstmal eine Tourpause, in der er drei Monate am Broadway in New York im Musical Grease die Rolle des Teen Angel spielte. Ebenfalls folgten TV-Gastauftritte in den amerikanischen Serien New York Undercover und Ein Hauch von Himmel. Außerdem erschien Best of Al Jarreau, eine Zusammenstellung seiner bekanntesten Hits.
In den folgenden Jahren kam es zu keinen weiteren Veröffentlichungen, da Jarreau sich von seiner langjährigen Plattenfirma (Warner Brothers) trennte. Er tourte weiter rund um den Globus. 2000 wurde sein Album Tomorrow Today bei der neuen Plattenfirma Verve veröffentlicht. 2002 erschien All I Got. 2004 löste Jarreau mit Accentuate the Positive das langjährige Versprechen ein, endlich ein Jazzalbum herauszubringen, das er mit einem Trio einspielte. 2006 veröffentlichte er mit Givin’ It Up ein ganzes Album mit dem Jazz-Gitarristen und -Sänger George Benson. Im Jahr 2007 gewann er seinen sechsten Grammy für das Stück aus dem Album God Bless the Child in der Kategorie „Best Traditional R&B Vocal Performance“
Von Kind an wurde Al Jarreau durch den Jazz geprägt. Es war die Musik, die im Hause Jarreau ausgeübt und gehört wurde. Am Radio hörte Al Jazzgrößen wie Ella Fitzgerald, Jon Hendricks, Dizzy Gillespie, Illinois Jacquet und Nat King Cole.
Schnelle, instrumental gedachte Melodien so zu singen, dass er zusätzlich auch noch die Botschaft und Bedeutung des Liedes vermitteln könne, das alles habe er von Jon Hendricks gelernt. Musikalisch hat er zwischen Jon Hendricks und Johnny Mathis versucht, seine eigene Stimme zu finden. Textlich wurde er dagegen von Joni Mitchell, den Beatles, Marilyn Allen Bergman und Bob Dylan geprägt.
Al Jarreau wurde durch den Scat-Gesang und den Bossa Nova und viele weitere Musikrichtungen beeinflusst (Wikipedia).