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Abdul Wadud begann mit neun Jahren, auf dem Cello zu spielen. Er wurde Mitte der 1970er Jahre im Umfeld der Chicagoer Musiker-Kooperative Association for the Advancement of Creative Musicians bekannt; er arbeitete in dieser Zeit im Human Arts Ensemble mit Lester Bowie, Charles Bobo Shaw und Hamiet Bluiett, in der Band des Saxophonisten Frank Lowe 1974/75 im Sextett des Posaunisten George Lewis 1977/79 und mit Arthur Blythe 1977/78. Außerdem arbeitete er lange Zeit mit dem Saxophonisten Julius Hemphill zusammen, in dessen Band er 1976 bei den Wildflowers-Loft-Essions mitwirkte.
Wadud hatte – inspiriert von Eric Dolphys Zusammenarbeit mit Ron Carter – das Cello als alternatives Harmonie-Instrument für seine verschiedenen Projekte gewählt; so spielte er mit Wadud 1976 im Duo (Live in New York) und nahm mit ihm 1980 die Flat-Out Jump Suite auf.
In den 1980er Jahren spielte Wadud in Muhal Richard Abrams’ Orchester, im Duo mit dem Violinisten Leroy Jenkins, 1982 im Trio mit Anthony Davis und James Newton sowie Mitte der 1980er Jahre in Newtons Oktett, 1985 im Black Swan Quartet mit Reggie Workman. 1987 spielte er mit David Murray in dessen schlagzeuglosem Quartett (The People\'s Choice) eine Platte ein.
1990 war Wadud Mitglied von Marty Ehrlichs Dark Woods Ensemble, in dem Ehrlich an Waduds Duette mit Hemphill anzuknüpfen versucht. 1991 trat er erneut mit Hemphill im Duo und Trio auf (Live from the New Music Cafe). Wadud spielte im Laufe seiner Karriere außerdem mit Bobby McFerrin und John Purcell.
Abdul Wadud gehört nach Meinung von Joachim-Ernst Berendt zu den wenigen Jazzmusikern, die das Cello – neben dem Bass – als gleichberechtigtes Soloinstrument einführten, wie dies auch Diedre Murray und Hank Roberts taten (Wikipedia).