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Hiromi erhielt seit dem sechsten Lebensjahr klassischen Klavierunterricht, wobei ihr Lehrer auch ihr Jazzverständnis förderte. Als Zwölfjährige trat sie das erste Mal mit Orchester auf. Mit 14 Jahren spielte sie mit der Tschechischen Philharmonie. Mit 17 traf sie auf Chick Corea und spielte mit ihm eine Improvisation für zwei Klaviere ein. Nach weiteren Erfahrungen, unter anderem im Komponieren von Werbemusik für Nissan, ging sie 1999 in die Vereinigten Staaten, um an der Berklee Musikschule in Boston zu studieren. Unter ihren Mentoren am Berklee College war Richard Evans, der Orchesterbearbeitung unterrichtet. Ihr Debüt bei der Plattenfirma Telarc wurde durch Ahmad Jamal gefördert. Richard Evans co-produzierte ihre erste Platte, die sie noch vor Abschluss ihres Studiums aufnahm und die 2003 in Japan Gold-Status erreichte.
Seit ihrem zweiten Album Brain wird die Musikerin auf Tour in der Regel von dem slowakischen Schlagzeuger Martin Valihora und dem britischen Bassisten Tony Grey begleitet. Beide Musiker kennt sie aus ihren Studienzeiten in Berklee. Für die Alben Time Control und Beyond Standard ließ sie sich vom Gitarristen David „Fuze“ Fiuczynski, bekannt als Bandleader der Gruppe Screaming Headless Torsos, begleiten. 2009 ist sie auch mit einem Soloprogramm auf dem klassischen Flügel unterwegs. Sie hat weiterhin Aufnahmen im Duo mit Chick Corea eingespielt (_Duet, 2008) sowie mit dem Trio von Stanley Clarke (mit Lenny White, Jazz in the Garden). In den letzten Jahren spielte sie auch mit einem eigenen Trio, dem Anthony Jackson und Simon Phillips angehören.
Die Pianistin spielt aufbauend auf den Errungenschaften George Antheils und Art Tatums mit extremer Virtuosität; ihre Kompositionen wechseln zwischen Jazz, Avantgarde und Rock. Die Musikerin gilt der Jazzzeitung (3/2009) zufolge „als eine der weltbesten und erfolgreichsten Künstlerinnen im Bereich der Jazz-Rock-Fusion, die mit ihrer Virtuosität, ihrer haarsträubenden Energie und ihrem Spielspaß einiges an Frische in dieses eigentlich totgespielte Genre bringt. Ihre Musik ist zwar technisch sehr anspruchsvoll, die Grundlage bilden aber meistens leicht zugängliche Melodien oder elektrische Grooves (Wikipedia).“