Info:
Casserley studierte von 1960 bis 1966 am Chicago Musical College der Roosevelt University Komposition bei Karel Jirak und Robert Lombardo, Dirigieren bei Maurice Gomberg, Schlagzeug bei Harold Kupper und Flöte bei Ralph Johnson. Er setzte seine Ausbildung am Royal College of Music in London bei Herbert Howells (Komposition), Harvey Philips (Dirigieren) und Alan Taylor (Schlagzeug) fort. Von 1967 bis 1969 studierte er elektronische Musik am Royal College of Music bei Tristram Cary.[1] Er unterrichtete von 1970 bis 1972 am ILEA Cockpit Arts Centre, wo er ein elektroakustisches Zentrum gründete, von 1971 bis 1975 am Hornsey College of Art und von 1972 bis 1975 am Goldsmiths College der University of London. Von 1975 bis 1995 war er Professor für elektroakustische Musik am Royal College of Music.
1972 gründete Casserley mit Eddie Franklin-White die multimediale Gruppe Hydra, die bei ihren Aufführungen elektroakustische und instrumentale Musik mit Lichteffekten und Projektionen verband. Mit dem Komponisten und Flötisten Simon Desorgher gründete er 1984 in London das Nettlefold Festival (später Colourscape Music Festival). Bei der Erstaufführung von Stockhausens Mixtur und Trans in Großbritannien realisierte Casserley die Liveelektronik. Bei Mit den Komponisten John Lambert (Sea Change) und Edwin Roxburgh (Saturn) arbeitete er bei der Umsetzung ihrer elektroakustischen Ideen. Seit 1987 befasst sich Casserley mit dem Einsatz von Signalprozessoren in der Improvisationsmusik, und seit 1989 betreibt er ein Studio für elektroakustische Musik in Buckinghamshire.
1996 trat er mit Bärbel Nolden bei den Feiern zum 50. Jubiläum der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn auf. Außerdem arbeitete er mit Musikern wie Melvyn Poore, Barry Guy, Alan Tomlinson, Hugh Davies, Vanessa Mackness und Philipp Wachsmann. Improvisationskonzerte mit Liveelektronik gab er vor allem mit Evan Parker (The Moment’s Energy, 2009). Mit ihm, Paul Lytton und Joel Ryan unternahm er 2000 eine Japantournee. Seit 2000 produziert er auch Klang-Licht-Installationen mit Peter Jones (Wikipedia).