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Émile Parisien (* 12. Oktober 1982 in Cahors) ist ein französischer Jazz-Saxofonist, Bandleader sowie Jazz-Komponist..
Émile Parisien besuchte ab dem Alter von elf Jahren das Collège de jazz von Marciac. Dort lernte er bei Pierre Boussaguet, Guy Lafitte und Christian "Tonton" Salut. Ab 1996 vertiefte er seine Kenntnisse am Konservatorium von Toulouse. Dort studierte er gleichermaßen klassische und zeitgenössische Musik und Komposition. Im Lauf der Jahre spielte er außerdem mit Jazzleuten wie Wynton Marsalis, Christian McBride, Johnny Griffin oder Bobby Hutcherson während der jährlichen Festivals Jazz in Marciac.
Parisien zog im Jahr 2000 nach Paris und gründete dort sein eigenes Quartett mit Julien Touery (Piano), Ivan Gélugne (Kontrabass) und Sylvain Darrifourcq (Schlagzeug). Mit Kompositionen, die ein wenig von Klassikern wie Hector Berlioz, Igor Stravinski, Arnold Schönberg, Richard Wagner oder von Jazzgrößen wie John Coltrane oder Wayne Shorter inspiriert sind, ergibt sich ein expressionistischer Stil, bei dem die Improvisation dominiert. Energisch swingender Bebop, freundschaftlich gebändigter Free Jazz, melodische Anspielungen auf französisches und nordafrikanisches musikalisches Erbe ebenso wie auf Strawinsky und Co finden sich in den Kompositionen und Konzert-Läufen.
Parisien arbeitete in Frankreich und weiteren Ländern unter anderem mit Michel Portal, Jacky Terrasson, Yaron Herman, Paco Séry, Rémi Vignolo, Vincent Peirani und Manu Codjia. Als Sideman ist er Mitglied von Georgi Kornazovs „Horizons Quintet“, das 2008 das Album Viara herausbrachte. Mit seiner eigenen Combo in Quartett- oder Quintett-Besetzung spielte er häufig auf Tourneen oder Festivals in ganz Europa, teils mit hervorragenden Kritiken. [Wikipedia 07.06.2016]