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Lou Donaldson gehört zu den Jazzern, die Mitte der 1950er den Bebop zum Hardbop weiterentwickelten. In den 1960ern ist er besonders für einen eingängigen Jazzsound bekannt geworden, den Soul Jazz. Wohl auch deswegen zählt er zu den populärsten Jazzmusikern der Sechziger und ist auch heute noch auf vielen Best-of-Samplern von Blue Note Records vertreten.
Zu den Musikern, die ihn bei seinen zahlreichen Plattensessions begleiteten, gehörten namhafte Kollegen, wie die Organisten Dr. Lonnie Smith, Charles Earland und John Patton oder die Gitarristen Grant Green, George Benson und Melvin Sparks.
Neben eigenen Stücken interpretierte er, wie in dem Genre üblich, viel von anderen, zum Beispiel Standards wie Duke Ellingtons Caravan oder George Gershwins Summertime. Besonders bekannt geworden sind seine Jazz-Adaptionen von Liedgut aus der Soul- und Funk-Sparte, zum Beispiel Curtis Mayfields Gleichberechtigungshymne If There’s Hell Below (We’re All Gonna Go) oder von James Brown Everything I Do Gonh Be Funky und Say It Loud! (I’m Black And I’m Proud), das Namensgeber eines Soul-Jazz-Albums von 1969 wurde. Anfang der 1970er Jahre wandte sich Donaldson in seiner Klangfarbe der gerade aufkommenden Funk-Musik zu und integrierte sie in seinem Schaffen (Sassy Soul Strut).
Lou Donaldsons Spiel war stets vom Blues beeinflusst. Seine musikalische Herangehensweise erklärte er 1989 so:
“Playing jazz without the blues is like cooking potatoes without salt. You have something, but it doesn’t have any flavour. The Blues are at the heart of everything I do. Even if I’ve added some Latin flavours – and I was the first to put in a conga player – it’s still the blues.”
„Jazz zu spielen, ohne den Blues ist wie Kartoffeln kochen ohne Salz. Du hast etwas, aber ohne Geschmack. Der Blues ist das Herz von allem, was ich tue. Auch wenn ich einige Latin-Essenzen hinzugefügt habe – und ich war der erste, der einen Conga-Spieler einsetzte – es ist immer noch der Blues.“ (Wikipedia).