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Warren Vaché stammt aus einer musikalischen Familie; sein Bruder ist der Swing-Klarinettist Allan Vaché, sein Vater, Warren Vaché senior, war ein Bassist und Autor mehrerer Bücher.
Vache Jr. hatte als Kind Klavierunterricht, lernte in der Schule Trompete und hatte am College Unterricht bei Pee Wee Erwin und Jim Fitzpatrick. Er studierte an der Montclare State University und spielte zu Beginn seiner Musikerkarriere in der Band von Benny Goodman, in der er Lead-Trompeter und Solist war, und in der Hausband des Jazzclubs Eddie Condon's, wo er mit Vic Dickenson und Bob Wilber spielte sowie in der Band seines Vaters. Er arbeitete lang mit Scott Hamilton als Co-Leader einer gemeinsamen Band zusammen und nahm 1976 sein erstes Album unter eigenem Namen auf ("First Time Out"). Lange Zeit arbeitete er auch mit George Wein und seinem Newport All Stars zusammen; diese Kooperation dauerte bis in die 1990er Jahre an.
Seitdem veröffentlichte er mit eigenen Bands eine Reihe von Alben auf dem Label Concord Jazz, ab 1994 auf Muse sowie bei Nagel-Heyer, an denen Musiker wie Bucky Pizzarelli, Michael Moore, John Bunch, Jimmy Cobb, Jake Hanna mitwirkten. Vaché spielte außerdem mit den Concord All Stars, Howard Alden, Kenny Baker, Dan Barrett, Buddy Tate, Woody Herman, Buck Clayton, Gerry Mulligan und begleitete Rosemary Clooney.
Vaché Jr. ist stark von Louis Armstrong beeinflusst, außerdem von so unterschiedlichen Musikern wie Ruby Braff, Pee Wee Erwin, Roy Eldridge, Bobby Hackett, Clifford Brown, Blue Mitchell und Billy Butterfield. Warren Vaché versteht sich selbst nicht als Erneuerer, sondern als Hüter der Traditionen verschiedener Spielarten des Jazz wie Mainstream, Swing, und gelegentlich auch Bebop oder Hardbop. Martin Kunzler zählt Vaché „mit seinem sauberen, dunklen, doch strahlenden Ton und natürlichem Vibrato“ zu einem der Erneurer des Swing; Vaché erklärt seine Vorliebe mit „Mainstream gegen den Strom zu schwimmen“ so: „Ich spiele einfach gern schöne Stücke und bilde eigene Variationen daraus“. Digby Fairweather lobt Vachés Fähigkeit, in den höchsten Registern bei niedrigster Lautstärke zu spielen. Unter seinen zahlreichen Alben heben Richard Cook und Brian Morton insbesondere das im Jahr 2000 mit dem Pianisten Bill Charlap aufgenommene Album 2gether hervor.
1985 spielte Warren Vaché eine Hauptrolle in dem Spielfilm Sechs Jazzer im Dreierteltakt (The Gig; Regie: Frank Gilroy) (Wikipedia).