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Bourelly erntete den meisten Ruhm in Europa und Fernost. In Deutschland wurde sein Sound als „dicht und rauh“, in Japan von Yoriko Kawachi als schwer, kraftvoll, heftig und wunderschön bezeichnet.[2] Das Album Trippin (1991) wurde von der amerikanischen Presse gepriesen und als Aufnahme des Jahres in Japan ausgezeichnet. Das 1996er Album Rock of the Cathartic Spirits wurde hoch oben in Listen eingeordnet von der Kritik außerhalb der USA; es wurde wiederum Aufnahme des Jahres in Japan und kam weltweit dabei auf Platz 2 im Music Magazine.
In den 1990ern hat Bourelly herausfordernde Projekte auf einigen der wichtigsten europäischen Festivals vorgestellt. Er arbeitete dabei mit konzeptionell ähnlich freien Gitarristen wie Vernon Reid, Marc Ribot, David Torn und Elliott Sharp (im Duo) zusammen. 1996 stellte er eine neue Gruppe unter seiner Leitung vor: African Boom Bop, mit dem senegalesischen Griotsänger und Schlagzeuger Abdourahman Diop und dem Perkussionisten Mino Cinelu und formulierte seine Philosophie für jede seiner BluWave-Bandits-Formationen.[3] Seit den späten 1980ern spielten so unterschiedliche Musiker wie der Keyboarder und Rapper Kundalini Mark Batson (von Get Set V.O.P.), Darryl Jones, Melvin Gibbs, Reggie Washington, die Schlagzeuger Alfredo Alias und Will Calhoun in den BluWave Bandits. Der Stil mischt die ganze Bandbreite des Jazz mit viel Blues und Groove.
Persönlichkeit und Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Frage der Einordnung als Jazz/Funk-Gitarrist oder Rock/Blues-Experimentator hält Bourelly von untergeordneter Bedeutung und sei, wie er in einem Interview sagte, „nur wichtig für Leute, die einordnen müssten.“[1] Im gleichen Interview zeigte er sich beeindruckt von der Musik Marokkos, nachdem er durch seine marokkanische Ehefrau Gnawa Musik von dort sowie die populäre Ghettomusik aus Tanger und Casablanca kennengelernt hatte. Es habe (so Bourelly) seine Art Tonalität zu hören verändert und er würde nun nicht mehr verstehen, wenn jemand diese Musik als verstimmt bezeichne, denn wenn man einmal damit begonnen hätte Vierteltöne zu hören, würde das der Musik eine neue Dimension hinzufügen.
Seine Musik übernahm seit den Rock the Carthartic Spirits neue Formen und Elemente. Sie enthält viele bi-, tri und quad-(vier-)tonale Harmonien und eine afrikanische Einstellung zum Rhythmus. Bourelly interessiert sich für die politische Situation der Afroamerikaner in den USA, was auf seinen frühen Alben in Texten eine Rolle spielt, seiner Musik aber nicht anzumerken ist („Ich predige nicht in meiner Musik, … wenn ich politisch sein will schreibe ich ein Buch. (Wikipedia).