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Kirche seines Vaters.
Er begann seine musikalische Karriere mit einer kleinen Formation namens „The Rogues of Rhythm“ (in etwa: „Rhythmus-Spitzbuben“), sein Bruder Eddie kam bald hinzu und übernahm die Gruppe schließlich unter seinem Namen als „Eddie Cole’s Band“, später „Eddie Cole’s Solid Swingers“. Unter diesem Namen nahmen sie für das Sublabel „Sepia“ von Decca Records sogenannte rare records (seltene Aufnahmen) auf. Die Band wurde dann Teil des Orchesters einer Broadwayshow mit dem Titel „Shuffle Along“; mit ihr traten sie auch an der Westküste auf, wo das Unternehmen dann scheiterte. Nat Cole entschied sich daraufhin, in Los Angeles zu bleiben, um dort als Pianist aufzutreten. Bob Lewis, der Besitzer des Swanee Inn, hörte ihn im „Century Club“; er engagierte ihn für seinen Club und Nat Cole stellte sogleich eine Rhythmusgruppe zusammen. Er wählte den Bassisten Wesley Prince, den Gitarristen Oscar Moore und zunächst den Schlagzeuger Lee Young, arbeitete aber später mit Trios ohne Schlagzeugbesetzung. So entstand 1939 das legendäre Nat-King-Cole-Trio – der Beginn seiner großen Karriere.
Sein Vorbild im Klavierspiel war Earl Hines; er kombinierte dessen Techniken mit den melodischen Übungen, die er in der Kirche seines Vaters erfahren hatte. Kurz nachdem sein Trio 1943 die ersten Aufnahmen für Capitol eingespielt hatte, galt es als einflussreichste „small group“. Das Nat-King-Cole-Trio löste einen Boom von Trios und Quintetten aus; ihnen folgten u. a. das Barbara Carroll-Trio, das George Shearing-Quintett, das Erroll-Garner-Trio und das Art-Van-Damme-Quintett. Cole hat von Anfang an gemeinsam mit seinen Mitstreitern im Nat King Cole Trio gesungen. Instrumentalstücke waren unter den Aufnahmen, sowie welche, die mit dem dreistimmigen Gesang ergänzt wurden. Die Chorsätze waren äußerst perkussiv und lautmalerisch. Im Jahr 1943 begann Cole neben seinem Klavierspiel dann auch balladesk zu singen, was ihn zum Vorbild der folgenden Crooners machte, im Gegensatz zu Swing-Shoutern; sein erster Erfolgstitel in den Billboard-Charts war All for You von Robert Scherman im November 1943, der für eine Woche Rang 18 erreichte, gefolgt von ersten Hits wie Straighten Up and Fly Right (1944, #9), I Can’t See for Looking (#28) und schließlich im Oktober 1944 Gee, Baby, Ain’t I Good to You, den Cole zum Jazz-Standard machte. Im November 1946 gelang „King“ Cole der erste Nummer-1-Hit mit (I Love You) For Sentimental Reasons, der neue Song, zu dem Deek Watson von den Ink Spots den Text geschrieben hatte, war 25 Wochen in den Charts. Zu Weihnachten 1946 (sowie erneut 1947 und 1948) hatte er einen Hit mit The Christmas Song, bei dem der Gesang dominierte; 1947 sang er im Duett mit Johnny Mercer die Van Heusen-Nummer Harmony.
Coles internationaler Erfolg als Sänger stellte sich 1948 schlagartig mit seiner Aufnahme des Songs Nature Boy ein, der einzigen bedeutenden Komposition des seinerzeit völlig unbekannten kalifornischen Aussteigers Eden Ahbez. Bei dem schon im August 1947 entstandenen Song wurde er nicht nur von seinem Trio, sondern einem Studio-Orchester begleitet. Nature Boy stand acht Wochen auf Rang 1 der nationalen Charts. Ende des Jahres verließ Oscar Moore das Trio; er wurde durch Irving Ashby ersetzt, der bei Coles nächstem Hit Lost April (#20) mitwirkte, gleichzeitig der letzte Erfolgssong des 1949 verstorbenen Eddie DeLange.
1950 nahm er mit Begleitung des Stan Kenton Orchesters die TV-Melodie Orange Coloured Sky auf; Anfang 1951 war er wieder mit einem „Jahreszeiten-Song“ in den Charts (Frosty the Snowman). Anfang der 1950er Jahre entstanden vermehrt Titel, bei denen sein Gesang im Vordergrund stand und er von Orchestern – wie von Nelson Riddle bei seinem nächsten Nummer-1-Hit Too Young und dem Oscar-nominierten My Flaming Heart (1953) – oder von Pete Rugolo (Funny (Not Much), 1952), Les Baxter beim Millionenseller Mona Lisa (1950), Billy May (Can’t I, 1953) oder Summy Burke (Say ’Si Si’) begleitet wurde.
Im September hatte er einen Hit mit Charlie Chaplins Komposition Smile, die dieser 1936 für seinen Spielfilm Moderne Zeiten komponiert hatte. 1955 war sein Trio am Ende, dessen Originalbesetzung längst nicht mehr dabei war; Streicherparts dominierten seine Arrangements. Cole arbeitete fortan als Solist für Capitol Records und gab das Klavierspiel immer mehr auf. In dieser Solokarriere entfernte sich Cole immer mehr vom Jazz hin zum Pop, nahm aber unter Pseudonym (Eddie Laguna, Shorty Nadine, Sam Schmaltz) mit Jazzgrößen wie Buddy Rich und Lester Young Platten auf.
Das Grab auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien.
Coles erste Ehe mit Nadine Robinson endete 1948. Nur sechs Tage nach der Scheidung heiratete er die Sängerin Maria Hawkins Ellington am Ostersonntag 1948. Die Ehe hielt bis zu seinem Tod; drei Kinder stammen aus der Verbindung, darunter die 2015 verstorbene Sängerin Natalie Cole.
Cole trat politisch für die Rechte der Afro-Amerikaner ein. (Wikipedia)