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76553 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Bernstein, Leonard
Nationalität: US
Geburtsjahr: 1918
Todesjahr: 1990
Instrumente: ld

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Bilder mit " Bernstein, Leonard":
     
Leonard Bernstein comp

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Anzahl Alben: 6

Alben auf denen " Bernstein, Leonard" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Benny Goodman, clarinet solist acc by Orchestras  —  Meeting at the Summit CBS1963+65LP
 Dave Brubeck  —  SUMMIT SESSIONSCBSS 643771961-68LP
 Dave Brubeck  —  SUMMIT SESSIONSColumbiaC 305221961-68LP
 Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana Records885 124 TY1960LP
 Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana RecordsCBS – BPG 620711960LP
 Various  —  Dialogues for Jazz Combo and Orchestra / "WEST SIDE STORY" and "A quiet Girl" from "Wonderful Town"Fidelity RecordingCS 82571960LP
6 Einträge

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Anzahl Tracks: 11

Tracks auf denen " Bernstein, Leonard" mitwirkt:
Track-TitelX = Album im SJO-Shop erhältlich
 Album
Label 
Allegro Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana RecordsLP
Allegro Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana RecordsLP
Allegro Blues Dave Brubeck  —  SUMMIT SESSIONSColumbiaLP
Allegro Blues Dave Brubeck  —  SUMMIT SESSIONSCBSLP
Andante-Ballad Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana RecordsLP
Andante-Ballad Dave Brubeck Quartet  —  Bernstein Plays Brubeck Plays BernsteinFontana RecordsLP
Dialogues for Jazz Combo and Orchestra (by Howard Brubeck): I Allegro Various  —  Dialogues for Jazz Combo and Orchestra / "WEST SIDE STORY" and "A quiet Girl" from "Wonderful Town"Fidelity RecordingLP
Dialogues for Jazz Combo and Orchestra (by Howard Brubeck): II Andante - Ballad Various  —  Dialogues for Jazz Combo and Orchestra / "WEST SIDE STORY" and "A quiet Girl" from "Wonderful Town"Fidelity RecordingLP
Dialogues for Jazz Combo and Orchestra (by Howard Brubeck): III Adagio - Ballad Various  —  Dialogues for Jazz Combo and Orchestra / "WEST SIDE STORY" and "A quiet Girl" from "Wonderful Town"Fidelity RecordingLP
Dialogues for Jazz Combo and Orchestra (by Howard Brubeck): IV Allegro - Blues Various  —  Dialogues for Jazz Combo and Orchestra / "WEST SIDE STORY" and "A quiet Girl" from "Wonderful Town"Fidelity RecordingLP
Prelude,Fugue and Riffs Benny Goodman, clarinet solist acc by Orchestras  —  Meeting at the Summit LP
11 Einträge

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Info:

Leonard Bernstein entstammte einer jüdischen Einwandererfamilie aus Riwne (Równo) in der heutigen Ukraine. Er wurde als Louis Bernstein geboren. Im Alter von 16 Jahren änderte er seinen Vornamen in Leonard, der bis dahin sein Rufname gewesen war.
Leonard Bernstein am Klavier (1955)
Er studierte an der Harvard-Universität Klavier und Komposition. Bereits 1943 wurde er Assistant Conductor des New York Philharmonic Orchestra unter Artur Rodziński, der ihn in Tanglewood als Assistenten von Serge Koussevitzky erlebt hatte. In ebendiesem Jahr konnte Bernstein seine Begabung unter Beweis stellen, als er kurzfristig für den erkrankten Bruno Walter einspringen musste. Die eindrucksvolle Aufführung von Schumanns Manfred-Ouvertüre und Strauss’ Don Quixote, welche über den Rundfunk landesweit übertragen wurde, verhalf ihm zum Durchbruch und war so Beginn einer beispiellosen Karriere.
Bernstein war hoch angesehen als Dirigent zahlreicher Konzerte weltbekannter Orchester, vor allem als (wohlgemerkt erster US-amerikanischer) Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestra (1958–1969), und als regelmäßiger Gastdirigent der Wiener Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bis zu seinem Tode 1990. Doch nicht nur sein musikalischer Genius, sondern insbesondere sein von Emotionen geprägter Charakter waren hervorstechend. Sein Repertoire umfasste klassische wie avantgardistische Werke; vor allem das Werk Gustav Mahlers fand seine Beachtung und Bewunderung.
Zu Bernsteins erfolgreichsten Bühnenwerken gehören die Musicals On the Town (1944), West Side Story (1957) und Candide. Die Verfilmungen von "On the Town" (Gene Kelly und Frank Sinatra) [1] sowie "West Side Story" waren Welterfolge. Ebenfalls für den Broadway schrieb er das Musical "Wonderful Town" (1953)
Leonard Bernstein (1945)
Im großen Sendesaal des Funkhauses Wien fand im April 1963 die erste Aufführung von Leonard Bernsteins Musical „Candide“ in deutscher Sprache statt. In der Rundfunkbearbeitung und Regie von Marcel Prawy mit dem Orchester und Chor des ORF unter der musikalischen Leitung von Samuel Krachmalnick lasen Voltaires Novelle unter anderem die Burgschauspieler Blanche Aubry, Heinrich Schweiger, es sangen Mimi Coertse und Rudolf Christ.
Das Musical 1600 Pennsylvania Avenue wurde so genannt, weil das die Adresse des Weißen Hauses in Washington ist und die Handlung dort angesiedelt wurde. Es sollte eine künstlerische Reaktion auf die Nixon-Ära und den Watergate Skandal sein, ein Versuch, Amerikas „Patriotismus in seiner Bigotterie aufzuzeigen, mit dem Hinweis, dass die (Rassen-) Freiheit noch nicht überall angekommen war. Aber die Show war zu kompliziert angelegt, um die Gegensätze zwischen dem täglichen Leben der Präsidenten und First Ladies und dem ihrer schwarzen Dienerschaft (Rassenpolitik) anschaulich aufzuzeigen. Wenn man berücksichtigt, dass Bernstein vier Jahre daran gearbeitet hatte (1972-76) und dafür mehr Musik produzierte als für jedes andere Theaterwerk, dann sieht es so aus, dass Ziel und Form niemals wirklich übereinstimmten zwischen Bernstein und seinem Texter-Librettisten Alan Jay Lerner. Die Voraufführung in Philadelphia war sogleich ein Reinfall und er wurde mit „Rassist“ beschimpft. Auch die Aufführung in New York musste bereits nach einer Woche abgesetzt werden. Der einzige Hit außerhalb der Show war "Take Care of This House", ein Chor, der zu Präsident Carters Amtseinführung Gala im Januar 1977 vorgetragen wurde. Später stellte Bernstein dann aus verschiedenen Szenen des Musicals „A White House Cantata“ zusammen. Bernsteins Erben wollen jetzt das Musical wieder aufleben lassen, da nach Meinung der Tochter die Zeit damals noch nicht reif dafür war.
Bernsteins Einakter-Oper Trouble in Tahiti (Premiere 1952), war zu kurz für eine Opernaufführung, so dass er sie kurzerhand als Szene 2 und 4 oft im 2. Akt seiner neuen Oper A Quiet Place einbaute, die in Houston, Houston Grand Opera, am 17. Juni 1983 uraufgeführt wurde. Hier ist eine Besprechung von einer Aufführung 2010 in New York.
Angeregt durch sein jüdisches Erbe, schrieb Bernstein die Symphony No. 1: "Jeremiah." (1943), gewidmet seinem Vater. Deren Uraufführung dirigierte er mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra 1944. Dafür erhielt er den New York Music Critics' Award. Seine Symphony No. 2: "The Age of Anxiety" war eine Auftragsarbeit der Koussevitzky Stiftung, die er diesem zu Ehren widmete ("For Serge Koussevitzky, in tribute"). Sie hatte 1949 mit dem Boston Symphony Orchestra unter Serge Koussevitzky Premiere, bei der Bernstein Solist am Klavier war. Seine Symphony No. 3: "Kaddish,", die der 1963 komponierte, wurde erstmals mit dem Israel Philharmonic Orchestra aufgeführt. "Kaddish" hat Bernstein dem Andenken John F. Kennedy gewidmet. ("To the Beloved Memory of John F. Kennedy"). Es folgten die Chichester Psalms (1965) ein dreiteiliges Chorwerk bezogen auf hebräische Psalmentexte. Eine Aufnahme mit dem Tölzer Knabenchor – 2. Satz – mit dem Polnischen National Radio-Orchester und Bernstein als Dirigent kann hier angesehen werden: [8] Sein Musiktheater-Werk „Mass“ (Messe), ein Theaterstück für Sänger, Schauspieler und Tänzer – so der Untertitel des Werks – wurde 1971 in Washington uraufgeführt. Es war ein Auftragswerk für die Eröffnung des John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, DC.
Bernstein sagte von sich, er sei in erster Linie ein Komponist ernster Musik. Das stimmt insofern, dass er ja eine Sinfonie komponiert hatte, bevor er einen Song schrieb. Die "Musicals" sind ein Teil seines Gesamtwerks.
Seine Fernsehsendungen Young People’s Concerts, Konzerte für junge Leute mit dem New York Philharmonic Orchestra, waren herausragende Beiträge zur musikalischen Bildung. Zwischen 1958 und 1972 leitete Bernstein (mit einigen Unterbrechungen) insgesamt 53 Konzerte. Mit seinem Charisma, seiner großen Sprachbegabung und seinem Humor vermochte er das Publikum zu fesseln und sowohl Kindern als auch Erwachsenen Begriffe und Werke der klassischen Musik – wie etwa Tonart, Impressionismus oder aber Komponisten und Werke (Gustav Mahler, Beethovens Fidelio, Sibelius) vorzustellen und zu erläutern.
Im Jahre 1959 trat Leonard Bernstein erstmals bei den Salzburger Festspielen auf, 1966 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit Falstaff, in den folgenden Jahren leitete er hier Aufführungen von Der Rosenkavalier und Fidelio.
Leonard Bernstein (1987)
1973 hielt Leonard Bernstein auf Einladung der Harvard-Universität die sechsteilige Vorlesungsreihe The Unanswered Question, in der er über die Grundlagen der Musik in Analogie zur linguistischen Forschung Noam Chomskys sprach. Der Titel bezog sich auf das gleichnamige Werk des amerikanischen Komponisten Charles Ives. 1987 gründete er die internationale Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Als eine seiner letzten Produktionen dirigierte Leonard Bernstein am 23. und 25. Dezember 1989 auf eine spontane Einladung von Justus Frantz hin in Berlin Beethovens Neunte Symphonie (in der Philharmonie und im Konzerthaus, damals noch Schauspielhaus genannt). Für die Feierlichkeiten anlässlich des Falls der Berliner Mauer hat Bernstein im vierten Satz Freiheit statt Freude singen lassen. Damit wurde aus der Ode an die Freude eine Ode an die Freiheit. Bernsteins Kommentar dazu war „Ich bin sicher, Beethoven würde uns zustimmen“. Schon sichtlich angeschlagen dirigierte Bernstein in seiner letzten Produktion am 19. August 1990 das Boston Symphony Orchestra in Tanglewood. Diese Aufnahme der Four Sea Interludes von Benjamin Britten und der 7. Sinfonie in A-Dur von Beethoven wird als sein Final Concert bezeichnet.
Zeitlebens bestand eine freundschaftliche Rivalität zu Herbert von Karajan, so leitete Bernstein auch im Herbst 1989 die Gedenkstunde für Herbert von Karajan im Wiener Musikverein.
Am 14. Oktober 1990 starb Leonard Bernstein 72-jährig an akutem Herzversagen in Folge eines Emphysems und einer Krebserkrankung. Sein Grab befindet sich auf dem Green-Wood Cemetery in Brooklyn, New York. [Wikipedia]