Info:
Das Golden Gate Quartet gehört – mit wechselnden Sängern – zu den bekanntesten und erfolgreichsten Interpreten der Gospelmusik.
Das Golden Gate Quartet wurde 1934 in Norfolk (Virginia) als Golden Gate Jubilee Singers gegründet; seinen heutigen Namen trägt es seit 1941.
Erste Lorbeeren erntete die Gruppe im Radioprogramm von Columbia (South Carolina) in den 1930er Jahren. Der nationale Durchbruch gelang indes mit der Teilnahme an John Hammonds berühmter Jazz-Revue From Spirituals to Swing 1938 in der Carnegie Hall. In der Folge traten die vier USA-weit im Radioprogramm sowie im Jazzclub Café Society auf. Als sie 1941 an der musikalischen Umrahmung von Präsident Roosevelts Amtseinführung mitwirkten, waren sie die erste schwarze Musikgruppe, die in der Washingtoner Constitution Hall auftreten durfte. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihre erste Schallplatte und unternahm die erste Auslandstournee, die sie nach Mexiko führte.
Während des Zweiten Weltkriegs hielt die Popularität der Gruppe unvermindert an, wozu auch Kriegslieder wie Stalin Wasn’t Stalling beitrugen. In dieser Zeit trat sie auch in mehreren Hollywoodfilmen auf, etwa in Star Spangled Rhythm, Hit Parade of 1943 und Hollywood Canteen.
Nach dem Krieg konnte das Golden Gate Quartet seine überragende Stellung im Bereich des Gospel nicht behaupten, sondern musste den Ruhm mit neuen Gruppen wie etwa The Soul Stirrers teilen, die mitunter den gewandelten Zeitgeschmack besser trafen. Nicht zuletzt deswegen wandte sich das Quartett weitgehend von den USA ab und ging auf zahlreiche Auslandstourneen, die es u. a. nach Kanada, in mehrere europäische Länder, in den Nahen Osten sowie nach Japan führten. Dort trat es bisweilen auch gemeinsam mit Stars der Gastgeberländer auf, wie etwa mit Gilbert Bécaud, Jacques Brel oder auch Heino, mit dem das Quartett Schwarzbraun ist die Haselnuss auf Deutsch sang. Aus diesem Anlass trat das Quartett im Jahre 2005 bei Heinos vorläufiger Abschiedstournee als Ehrengäste auf. 1981 spielte das Golden Gate Quartet in der Basilika von Lourdes vor 2500 Menschen – weitere 20.000 hatten keinen Einlass gefunden. 1990 in Bordeaux gelang es gar, ein Auditorium von 100.000 Menschen zu versammeln. Erst 1994 trat die Gruppe erstmals wieder in ihrer Heimat USA auf. [Wikipedia]