Der aus Kalifornien stammende, aber in New York lebende Ed Neumeister reiht sich nahtlos in die Phalanx der grossen Big Band-Posaunisten wie "Tricky Sam" Nanton, aber auch J.J. Johnson ein. Sein neustes Album ist vielleicht nicht gerade ein Paradebeispiel für Kreativität - er wühlt in der Mottenkiste von Horace Silver, Thad Jones, Jim Hall und Duke Ellington -, dafür ein gelungener Wurf in Sachen Orchestrierung und Interpretation. Zusammen mit Gitarrist Peter Eigenmann und Kontrabassist Hämi Hämmerli spielt Neumeister eigene Stücke und stellt seine brilliante Technik in den Dienst gefühlvoller, ruhiger Kompositionen. Obwohl der Unisono dominiert, werden hin und wieder überraschende Ausbrüche ("Bye", "Struggle") eingestreut. Zeitgenössischer Jazz der komplexen Art.