Stewy von Wattenwyl bevorzugt als Pianist seit langem die gleiche "Dreiecks"-Formation. Er inspiriert sich an den multiplen Facetten des Jazz, um sein Spiel zu kolorieren. Ob's nun swingt oder funkt, sein Spiel expressiv oder introspectiv wirkt, Von Wattenwyl legt grossen Wert auf gepflegte Arrangements. Auf seinem neuen Opus ist auch eine Bläsersektion mit von der Partie, was den an sich schon dynamischen Kompositionen noch mehr Nachdruck verleiht. Ein Beispiel dafür ist "Streets Of Sorrows". In klassischeren Stücken wie "La vie en beige" nähern sich das lyrische Spiel und die Phrasierungen dem Geist Ahmod Jamal's oder Bill Evans, während "You're Welcome" etwas "Parkerisches" an sich hat. Dieses Album beweist neuerlich, dass der Jazz eine vielfältige Musik ist und bestätigt die Kraft eines Trios, wenn wie in diesem Fall ein hoher Grad an Kohärenz erreicht wird.