Es gibt wirklich zu wenig profilierte Trompeter auf dieser globalen Jazzszene es ist somit um so erfreulicher, einen solchen Musiker wieder einmal vorstellen zu können. François Chassagnite, Trompeter aus Frankreich, stellt sich auf dieser CD mit seinem Quartett vor, das keinen Vergleich mit amerikanischen Musikern zu scheuen braucht. Es handelt sich dabei um eine homogene, interessante und intensive auf einander eingehende Vierergruppe, deren Musik meist aus eigener Feder stammt, was der Band eine sehr individuelle und spezielle Note verleiht. Chassagnite ist ein aussergewöhnlich klar artikulierender Trompeter, dessen Ton entfernt an Chet Baker erinnert, dessen flüssiges, grosses Können verratendes Spiel sofort überzeugt. Seine drei Kollegen stehen ihm in nicht nach. D'Oelsnitz beweist enormes pianistisches Können und den treffsicheren Geschmack des Klassejazzers, Bassist Bistoni ist ein sicherer Wert und Schlagzeuger Serra dürfte mit seinem intuitiven, energiegeladenen Spiel für viele die Entdeckung der CD werden. Tony Williams lässt grüssen. Für diejenigen, die mit der französischen Szene nicht vertraut sind, bietet dieses Album sowohl in bezug auf das hohe musikalische Niveau, auf die technischen Fertigkeiten als auch auf den spezifischen guten Geschmack, der vielen französischen Jazzmusikern eigen ist, ein überzeugender und perfekter Einstieg.