Dass man als Tubist solistisch zum Zuge kommt, ist auch im Zeitalter weitläufiger musikalischer Emanzipationen keineswegs selbstverständlich. Aber immerhin auch nicht abwegig. Im Gegenteil. Hört man sich in der jüngeren Musikgeschichte um, kann man beobachten, dass nach der Emanzipation der Dissonanz und der des Geräuschs etliche Komponisten die extremen Registerlagen als Neuland für sich entdecken. Dabei geht es darum, die spezifischen Eigenschaften des Hoch- oder des Tieftonbereichs und ihrer Instrumente zu erkunden. Mit dieser "Emanzipation der Register" mag es zusammenhängen, dass viele Bassinstrumente wie Fagott, Posaune oder eben die Tuba immer häufiger aus dem Tutti und aus ihrer Rolle als zwar gewichtiges, aber bescheiden im Hintergrund agierendes Instrument heraustreten und die Möglichkeit erhalten, alles, was ihnen am Herzen liegt ¤ vom tiefsten Brummen bis zum höchsten Fiepsen ¤ zum musikalischen Ausdruck zu bringen.