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37314 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  Martin Dahanukar — Apocalypse Now
Infobild
Label: Unit Records
Label-Nummer: UTR 4148
Aufnahmedatum: 2004
Land: CH
Aufnahmeort: Zürich
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Archiv-Objekte
CD-04010-LU
Musiker:
NameLandInstr.
Martin DahanukarCHtp,
Donat FischCHas, ss, ts,
John VoirolCHas, bar, comp, electr, ob, ss, synt, ts,
Michel BastetFRp,
Giorgos AntoniouGRb,
Peter HorisbergerCHcomp, d, fl, p, perc, vib,
Tracks:
Nr.Titel
1-1Asian Shadows I
1-2Buddy Boldens Stomp
1-3Asian Shadows II
1-4Blues For Randy Weston
1-5Asian Shadows III
1-6Do What You Do
1-7A Bend In The River
1-8Inferno
1-9Lake Kivu
1-10Asian Shadows IV
1-11Bombay
1-12Asian Shadows V
1-13Om Lahali
1-14Arta
1-15Portrait Of Daughter Blue
 
Die unterschiedlichen musikalisch sehr interessanten Aspekte dieses Albums sind das Resultat unermüdlicher Arbeit des Komponisten, Arrangeurs und Trompeters Martin Dahanukar. Er ist halb Deutscher, halb Inder (mütterlicherseits) was als Erklärung dafür steht, dass er über ein grosses musikalisches Spektrum verfügt. Sein sehr eigenständig erarbeitetes Konzept vereinigt organisch modernen Jazz mit Groove- und Ambientmusic-Elementen. Die ungeraden Metren, freien Improvisationen und dynamischen Ensemblepassagen stellen an alle Mitwirkenden höchste Ansprüche. Dahanukar ist es gelungen, eine Gruppe Musiker um sich zu scharen, die sehr positiv und auf hohem Niveau die mannigfaltigen Facetten seiner Kompositionen umzusetzen imstande sind. Beide Saxofonisten (Donat Fisch, as; John Voirol, ts) können sich gekonnt und idiomatisch verständnisvoll mit dem Material auseinandersetzen, während die "internationale" Rhythmusgruppe (Pianist Bastet, F, Bassist Antoniou, GR, Drummer Horisberger, CH) das ihrige dazu beiträgt, Grenzen ausser Acht zu lassen. Die drei unterstützen das Ensemble mit einem soliden rhythmischen Fundament, brillieren mit ausgezeichnetem Interplay sowie mit ihren individuellen Einsätzen. Dieses Album bietet grenzübergreifende Musik mit einem flexiblen Angebot an stilistischen Eigenheiten, Klängen, Rhythmen und beeindruckenden Soli, basierend auf der komplexen und leicht exotisch angehauchten Kompositionsweise des Leaders, der nicht nur einer Anzahl Jazzkoryphäen, sondern auch seiner zweiten Heimat Tribut zollt. Ein sehr farbiges, spannendes und kreativ gestaltetes Album.$38527Was geschieht, wenn ein paar reife Musiker und eine Sängerin sich den alten Django Reinhardt (1910-1953) Stücken widmen und den Swing wieder beim Namen nennen: "Voyage". Diese CD erzählt uns, was nach dem Tode vom Zigeunergitarristen Reinhardt mit dem europäischen Swing passiert ist. 16 Arrangements (6 davon sind Kompositionen von Reinhardts-Feder) hat Gilbert Barman zusammengestellt. Beeindruckend ist vor allem die fast "nebensächliche" und "coole" Spielweise der Band, die nie sentimental wirkende Stimme von Frédérique Jaugeon und das spürbar und gewollt zurückgehaltene Potential der Musiker. Dadurch gewinnt die Musik an Spannung und wird geführt von den Musikern - nicht umgekehrt. Eine schüchterne und echte Bescheidenheit umhüllt diese Gruppe.$39229Nach einem einjährigen Aufenthalt in Brasilien ist Rodrigo Botter Maio wieder in der Schweiz und hat sein früheres Choro Projekt reaktiviert. "Regional de Choro Brasileiro" kommt zurück mit neuen Musikern, neuen Kompositionen und Arrangements. Rodrigo hat in Rio de Janeiro eine Choro CD aufgenommen, welche unter dem Titel "Um gostinho de Brasil" bald erscheinen wird. Die Band "Regional de Choro Brasileiro" wurde gegründet, um die alte Tradition der brasilianischen Choro-Gruppen wieder aufleben zu lassen. "Regional de Choro Brasileiro" interpretiert neue und ältere Choro-Stücke, insbesondere Eigenkompositionen von Rodrigo Botter Maio und Kompositionen vom Altmeister und Begründer des Choro, Pixinguinha. "Regional de Choro Brasileiro" spielt qualitativ hochstehende, rhythmisch starke Musik. Die Band wird durch das hohe musikalische Niveau und die Spiellust das Publikum von Jazz-Clubs begeistern!$39328Das jüngste Projekt aus den Federn von Marco Agovino und Isa Wiss...Eine immerfort sich wandelnde Stimme eingebettet in geräuschig pulsierende Soundkulissen. Die Interaktion von zwei jungen MusikerInnen und ihren Instrumenten verspricht eine Reise auf wundersamen Klangwellen. Elektronische Instrumente, akustische Samples, Schlagzeug, Gitarre und die menschliche Stimme verweben sich zum sinnlichen Elektro-Pop.$39202"Während meines fast fünfzehnjährigen Aufenthalts in Rom arbeite ich an archäologischen Forschungen an der Domus Tiberiana auf dem Palatin, einem wunderschönen Ort, eine Oase mitten der Stadt. Das Zwiespältige dieser Stadt wie auch das Zwiespältige in mir haben meine Aufmerksamkeit immer mehr auf Ianus gelenkt, den Gott der zwei Gesichter, aber auch Urgott der Römer, Gott des Anfangs, Gott des Übergangs. Die Musik ist nur teilweise ausgeschrieben. Interpretation und Improvisation werden miteinander verbunden. Das Stück wurde in diesem Sinn auch für die hier aufführenden MusikerInnen geschrieben, die sich mit Improvisation, Komposition und Interpretation auseinandersetzen. Die Texte sind dem Festkalender des römischen Schriftstellers Ovid entnommen.$39201Es ist wie ein gewaltiges Gedächtnis: In ihren Geräten, ihren digitalen Archiven sammeln Computermusiker Klänge. Auch Ernst Thoma hat in dieser Weise Klänge in ein enormes elektronisches Skizzenbuch hineingeschrieben, so dass sie jederzeit abrufbar sind. Statt das nun alles zu konservieren, hat Ernst Thoma einen kreativeren Weg gewählt: Er hat sich nochmals intensiv mit den alten Archivbeständen beschäftigt und damit eine ebenso zurück- wie vorwärtsgerichtete Arbeit gestaltet, eine klangbiografische Reise durch die letzten Jahre, die er mit aktuellem, neu generiertem Material konfrontiert. So werden, wie der Titel "time layer" sagt, mehrere Zeiten übereinander gelagert, geschichtet und so zusammengepresst, dass sie kaum voneinander unterscheidbar sind. Reproduktion wird zu Produktion. Die alten Dateien spielen ein letztes Mal auf, nicht melancholisch, sondern witzig und phantasievoll.$38736Der aktuelle Jazz wird auf mancherlei Weise bezeichnet - ein herausragendes Jazzalbum jedoch nur auf eine Art: "Herausragende Leistung" in bezug auf die mitwirkenden Musiker. Liest man die Besetzungsliste, muss man erkennen, dass dieses Kriterium erfüllt wurde. Mehr noch, die Musik des Albums offenbart ein perfektes Beispiel von interaktivem Verständnis der Spitzenklasse zwischen allen Beteiligten und zeugt von höchstem Interpretationsvermögen. Harald Haerters meisterhafte Beherrschung der Gitarre gibt der Musik zusätzliche Tiefenwirkung. Er ist sich der Möglichkeiten seines Instruments bewusst und spielt es mit Energie und bewundernswerter technischer Brillanz. Seine Zusammenarbeit mit dem Trompeter Eric Truffaz erinnert oberflächlich an die einst von Miles Davis vorgegebene Richtung, bei genauem Zuhören erweist sich diese Musik jedoch als von vielen alten, neuen und neuesten Tendenzen inspiriert. Dies wird umso deutlicher, wenn einer der involvierten Tenorsaxofonisten seinen Teil beisteuert. Selten hat man Michael Brecker derart ungehemmt und technisch sowie musikalisch so überzeugend gehört. Anderseits muss Dewey Redmans ungemein gefühlvoll interpretierte Komposition "I still love you" des Bassisten Bänz Oester als herausragende Rarität des Balladenspiels bezeichnet werden. Die Musik von "CatScan" wird selbst den kritischsten Hörer absolut überzeugen. Für den Neuling dieser Art Jazz öffnet sie die Tür zu neuen, frischen und aufregenden Klängen innerhalb dessen, was heute als "Jazz" die Runde macht - einfach gefasst in die Worte "Herausragende Leistung".$38810Das Material dieses Albums stellt eine berechtigte Hommage an das Schaffen des Pianisten Mal Waldrons dar und sehr zeitgemäss. Andy Scherrers pointierte und intelligente Auswahl des Materials geht Hand in Hand mit seinem hervorragenden Saxofonspiel. Er beweist sich aufs Neue als Leitfigur der schweizerischen Jazzsaxofonisten - zweifellos vergleichbar mit den international bekannten Grössen. Seine Artikulation ist abgeklärt und kraftvoll, seine Interpretationen zeugen von meisterhafter Technik und kommunikativem Ausdrucksvermögen. Die Musik Mal Waldrons besitzt zeitlose Signifikanz - kantig und dank ihrer kontinuierlich präsenten Kreativität überzeugend. Sowohl Bassist Eckinger als auch Drummer Pallemaerts sind zusammen mit Waldron aufgetreten, was der Authentizität dieser Aufnahme zugute kommt. Ein Album mit Jazz auf beachtenswerte hohem Niveau.