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65655 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  R.I.S.S. — Color & Style
Infobild
Label: Unit Records
Label-Nummer: UTR 4239
Aufnahmedatum: 2009
Land: CH
Aufnahmeort: Zürich Radio Studio
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Genre   
Popular Modern Jazz → Groove Jazz
Archiv-Objekte
CD-07383-LU
Musiker:
NameLandInstr.
Christoph IrnigerCHas, ts,
Stefan RusconiCHp,
Luca SiseraCHb, el-b,
Michael "Michi" StulzCHd, perc,
Tracks:
Nr.Titel
1-1The Day Before
1-2High & Dry
1-3In Bloom
1-4Anna Luise
1-5Ritter Bela von Knoxville
1-6Hyperballad
1-7R.I.S.S.O.D.U.L.
1-8Gallieni
1-9House Of The Rising Sun
 
Es gibt viele Formen von Flirts. Es gibt Flirts, die vom Winde oder von einer Alkoholfahne verweht werden. Es gibt Flirts, aus denen nimmer mehr wird als ein Flirt. Es gibt aber auch Flirts, die mehr oder weniger schnell in Liebe umkippen.
An Flirtversuchen zwischen Jazz und Pop mangelt es wahrlich nicht. Oft kommt dabei allerdings nicht viel Gescheites heraus. Das musikalische Äquivalent von harmlos-neckischem Flirt-Geplauder kann beim besten Willen nicht als prickelnde Angelegenheit bezeichnet werden. Doch jetzt gibt es zum Glück das Schweizer Quartett R.I.S.S. und damit eine Gruppe leidenschaftlicher Liederliebhaber, die mehr wollen, als bloss zu flirten. Der Pianist Stefan Rusconi, der Tenorsaxofonist Christoph Irniger, der Bassist Luca Sisera und der Schlagzeuger Michi Stulz drücken ihre alles andere als bloss platonische Liebe zu gehaltvollen Pop-Songs mit der interaktiven Chuzpe des Jazz aus.
R.I.S.S. ist eine Jazzband, die mit dem kollektiven Ethos einer Popband ans Werk geht. Die Songs werden nicht als Improvisationsvehikel für virtuose Mätzchen missbraucht. Statt Phrasen zu dreschen, geht man den Melodien, Harmonien und Grooves gemeinsam auf den Grund. Und stösst so auf bisher verborgene Aspekte dieser Songs. Ein guter Pop-Song ist eine Mischung aus unerklärlicher Magie und massentauglichen Ohrwurm-Mechanismen. Und so oszilliert auch die Musik von R.I.S.S. zwischen Mysterium und Eingängigkeit. Das gilt auch für die freien Improvisationen. Jazz und Pop bewegen sich aufeinander zu, lächeln sich an, umarmen sich und verschmelzen schliesslich zu einer unauflösbaren Einheit.