Der neue Film von Woody Allen "Sweet And Lowdown" mit Sean Penn, Samantha Morton und Uma Thurman in den Hauptrollen, beschwört die Sphäre der Jazzwelt der 30er Jahre herauf. Es ist eine fiktive Biographie des Gitarrengenies Emmet Ray, der sich für den zweitbesten Gitarristen der Welt gleich nach Django Reinhardt hält. Doch das unstete Naturell dieses Unglücksraben bewirkt, dass er sich in unglückselige Liebesaffären verstrickt, so einige Krisen durchmachen muss. Woody Allen selbst charakterisiert ihn als "faszinierend, komisch, mitleiderregend, extravagant, rüpelhaft und unausstehlich." Der Soundtrack zu diesem neuen Meisterwerk des sensiblen Filmemachers stammt wieder von Dick Hyman, den die Kritik als "musikalisches Phänomen" feierte. Der Pianist arbeitete bereits 1949 mit Red Norvo, ein Jahr später mit Benny Goodman und 1952 war er in einem Film mit Charlie Parker zu sehen. Hyman ist seit "Manhattan" im Jahr 1979 für die Musik der meisten Woody Allen Filme verantwortlich, allen voran für "Zelig", "Everyone Says I Love You", "Bullets Over Broadway" und "The Purple Rose Of Cairo". Der vielbeschäftigte Pianist, Komponist, Organisator von Festivals Dick Hyman, Jahrgang 1927, meinte bei einem Telefoninterview "Es ist derjenige Film von Woody Allen, der dem Begriff des Jazzfilms am nächsten kommt. Es war wohl immer sein Anliegen einen Jazzfilm zu machen. Zumindest ist mehr Jazz in diesem Film als in jedem anderen, der mir bekannt ist. Ich mag alle Filme von Woody Allen, jeder zeigt eine kleine Scheibe des Lebens."