Einmal mehr beweist sich Brambus als erfahrene Talentscouts und nimmt mit „Clamür“ eine junge, dynamische Bündner Jazzformation unter Vertrag und präsentiert deren Erstlingswerk „Ferm Tubac“ (starker Tobak). Die Wendung stammt aus einer alten Erzählung, in der sich ein Jäger über den Teufel lustig macht. Jener kannte die Flinte des Jägers nämlich noch nicht und erkundigte sich danach, worauf der Jäger erläuterte, es handle sich um eine Tabakspfeife, aus der er gerne einmal einen Zug nehmen könnte. Der Teufel konnte der Versuchung nicht widerstehen und erhielt schliesslich eine feurige Ladung Schrot ins Gesicht.
Eine feurige Ladung guten Jazz präsentiert die Formation aus dem Bündner Oberland, eben starken Tobak!
Die Stücke stammen alle aus eigener Feder, widerspiegeln den Kampf mit dem Eingeimpften und dem Hergebrachten. Sie zeigen die ersten Versuche einer Loslösung, kommen aber auch immer mal wieder auf Bewährtes zurück. Die CD soll ein Abbild des Jahres 2007 sein. Ein intensives Jahr mit Hochs und Tiefs und viel gemeinsamen Musikmachen. Es ist nicht zuletzt das Diplomjahr des Pianisten Christian Müller! Aus dessen Feder stammen fünf der Titel, zwei weitere hat der Saxophonist Clau Maissen beigesteuert. Stilistisch bewegt sich „Clamür“ im internationalen Gewässer – sprich: sie lassen sich schwer einer Schublade zuordnen.