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83369 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  Julian Sartorius — Zatter
Infobild
Label: Intakt Records
Label-Nummer: CD 242
Aufnahmedatum: 2014
Land: CH
Aufnahmeort: Zürich
Helvetica: Hat Bezug zur Schweiz
Tonträger: CD
Liner Notes Verfasser: Julian Sartorius
Archiv-Objekte
CD-12694-LU
Musiker:
NameLandInstr.
Julian SartoriusCHd, cy,
Tracks:
Nr.Titel
1-1Spunig
1-2Uflig
1-3Maali
1-4Ueb
1-5Wirs
1-6Huli
1-7Tribel
1-8Weli
1-9Zatter
1-10Untan
1-11Tscholi
1-12Trapp
1-13Puckt
1-14Weike
 
«Zatter» ist ein altes berndeutsches Wort, das ganz simpel «Unordnung überall verstreuter Gegenstände» bedeutet. Unordnung ist auch ein wichtiges Element meiner Arbeit. Denn Instrumente und Materialien müssen durcheinander geraten, sich immer neu kombinieren. So liegen in meinem Studio in der Dampfzentrale Bern rotierende Vibratoren, spanische Ziegenglocken, Luftschläuche, Schwirrhölzer, eine alte afrikanische Marimba, Gummibälle, eine Shrutibox und verschiedenste Metalle wild durcheinander. Oft droht alles im Chaos zu versinken, und fast wöchentlich kommen neue Instrumente und Gegenstände hinzu. Dieses Instrumentarium ist auch auf dem Album zu hören, und das ist ein Grund, wieso «Zatter» – obwohl es beinahe ein reines Schlagzeugalbum ist – kaum nach Schlagzeug klingt. Auch habe ich durch meine starke Auseinandersetzung mit elektronischer Musik neue Spieltechniken gefunden. Manche der Klänge auf «Zatter» erinnern an Synthesizer, andere an die zerhackte Spielweise mit Samples. So hat meine Arbeit mit Synthesizern und Samplern in meiner akustischen Spielweise eine Umsetzung gefunden. Dieses Album sollte die Musik meiner Solokonzerte widerspiegeln. Doch die blosse Reproduktion des Live-Materials hat mich nicht interessiert: Bereits nach den ersten Aufnahmeskizzen zeichnete sich ab, dass dieses Album eine eigenständige und neue Arbeit werden würde. Die wichtigste Grundidee habe ich aber beibehalten: Das Album sollte live eingespielt sein, ohne Einsatz von Overdubs, Schnitten oder elektronischen Effekten. Ich wollte mit der Physis und den Limitierungen des Körpers arbeiten und die Direktheit des Spielens einfangen. Jedes dieser Stücke ist deshalb rein akustisch entstanden, die Aufnahmen sind Live-Performances. Von der Schaffensweise her ist es mein «traditionellstes» Album. Hier unterscheidet sich diese Produktion von meinen Vorgänger-Alben «Beat Diary» und Merz' «No Compass Will Find Home (Julian Sartorius Drum & Vocal Renditions)»