Der kubanisch-amerikanische Pianist und Komponist Aruán Ortiz ist mitten in der aktuellen Jazzszene angekommen: Mit seinem Album „Hidden Voices“ im Trio mit dem Bassisten Eric Ravis und Gerald Cleaver präsentiert er einen Markstein des aktuellen Jazz. Der aus Santiago de Cuba stammende, von BET-Jazz als das letzte in den USA angekommene kubanische Wunderkind bezeichnet, beschreibt seine Musik als eine architektonische Struktur von Klängen, bestehend aus zeitgenössischer klassischer Musik, afro-cubanischen Rhythmen und der Jazzimprovisation. Ortiz Musik deutet wohl afro-kubanische Musik und Hardcore-Jazz an, abstrahiert diese Elemente jedoch zu einer eigenen Musik. “Das Album ist wie ein Kreis ohne Anfang und Ende,” sagt Aruán Ortiz, wenn er über den letzten Teil von Hidden Voices spricht. Nachdem das Trio sieben eigene Kompositionen sowie Stücke von Ornette Coleman and Thelonious Monk gespielt hat, hebt der 42jährige Pianist zum Refrain von “Uno, Dos y Tres, Que Paso Más Chevere” an, einem tradionellem Lied, das – wie er bemerkt – “jeder in Kuba von Festen oder vom Karneval kennt.”