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89630 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
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CD:  Jasper Van't Hof's Pili-Pili — Ballads Of Timbuktu
Infobild
Label: Jaro
Label-Nummer: Jaro 4240-2
Aufnahmedatum: 2002
Land: FR
Tonträger: CD
Liner Notes Verfasser: Kai Kopp
Genre   
World Music
Archiv-Objekte
CD-14588
Musiker:
NameLandInstr.
Jasper van't HofNLp,
Eric VloeimansNLtp,
Mabhinthy SakhoMLvoc,
Dra DiarraMLvoc,
Tracks:
Nr.Titel
1-1N'unga
1-2M'Ball Jo
1-3Soubacha
1-4Niger Lalaba
1-5Ka Ba Ko
1-6Kangaba
1-7Jinga Horonja
1-8Ton Soni
1-9Mi Si Bo Kolo Kagele
1-10Tseng Tseng Kan
1-11Kanadjorn Ka Kouma
1-12Djelllou
 
Um 1500 erfuhr man in Europa zum ersten Mal von Timbuktu. Im Zentrum Westafrikas gelegen sollen in dem Zentrum islamischer Gelehrsamkeit sagenhafte Reichtümer existieren und ein Wissensschatz, der an Universitäten und Koranschulen gelehrt wird. Bildung schätzten ihre Bewohner so hoch ein, dass Manuskripte wertvoller waren als alle anderen Handelsgüter. So wurde Timbuktu in Europa für Jahrhunderte zum Mythos. Mit etwa 20.000 Einwohnern lebt Timbuktu (Mali) auch heute noch vom Handel. Salz aus der Sahara erreicht noch immer mit Kamelkarawanen die Stadt. Mit Schiffen wird es auf dem Niger nach Mopti gebracht und von dort aus weiter bis and die Elfenbeinküste transportiert.
In dieser mystischen Wirklichkeit siedeln Jasper van't Hof (keyb), Dra Diarra (perc) und Eric Vloeimans (trp) den zwölften Pili-Pili Silberling an. Im Vordergrund steht dabei die Sängerin Mabinthy Sakho, die durch ihre Zusammenarbeit mit Weltmusikpapst Peter Gabriel bekannt ist. Die Songs setzen sich textlich mit der westafrikanischen Geschichte auseinander. "Ka Ba Ko" beschreibt die Erfahrungen mit den ersten weißen Siedlern, die ständig von Löwen gefressen wurden. Aber es kamen immer Neue...! "Jinga Horonja" ist ein Lied über den Stolz der Afrikanerin, die weder von den Weißen noch durch die erniedrigenden Beschneidungsrituale ihre Selbstachtung verliert.
Eingebettet sind die Erzählungen in euro-afrikanische Grooves, die sich aus traditionellen Rhythmen, natürlichen Instrumenten und den Samples und Loops des österreichischen Soundtüftlers Stefan Jungmair zusammen setzen. Diese Mischung ist zwar nicht unbedingt neu, ihr wohnt aber - wie vielen Weltmusikplatten - eine friedliche Kraft inne, eine Gaia-Vision, eine Ahnung vom kollektiven Bewusstsein oder so...?! Ich kann das schlecht beschreiben, aber deutlich fühlen. Das ist in diesen kriegerischen Zeiten ein wertvolles Gefühl. [Laut.de]