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ourtney Pine sorgte bereits mit Erscheinen seines Debüt-Albums "Journey to the urge within" für Aufsehen in der Londoner Jazz-Szene. Mit seinem energiegeladenen Spiel erreicht Courtney Pine eine große Fangemeinde. Eine seiner Spezialitäten ist das circular breathing, einer Atemtechnik bei der die Atmung während des Spiels erfolgt ohne dass der Ton abbricht. Er selbst nennt als Vorbild Sonny Rollins, doch kann man auf seinem Album "Modern Day Jazz Stories" auch Einflüsse von John Coltrane erkennen.
Pine wurde in Mitteleuropa zunächst auf Tourneen von Harry Beckett und Chris McGregor bekannt. Er ist kein Purist, sondern ein flexibler Musiker, der erfolgreich traditionelle Jazzspielweise mit zeitgenössischen Stilen wie Drum and Bass und Garage House verquickt. Auf seinen Konzerten finden sich neben der klassischen Band auch DJs und Sound-Programmierer auf der Bühne. Zum Thema Purismus sagte Courtney Pine während eines Konzertes 1998 in Nimwegen, Niederlande sinngemäß: "Dies ist 1998, nicht 1948, darum spielen wir den Jazz so wie man 1998 Musik macht und nicht mehr wie es 1948 war."
Trotzdem sind die frühen Platten Courtney Pines (wie bei vielen jungen Saxophonisten) fest in der Mainstream-Spielweise verankert und das Repertoire besteht zu einem großen Teil aus Jazz-Standards. Ein deutlicher Umbruch ist mit "Modern Day Jazz Stories" zu verzeichnen. Hier werden erstmals DJs, MCs, und umfangreiche samplings und andere elektronische Techniken verwendet. Die späteren Aufnahmen Pines (und Remixes davon) sind auch in den Clubs zu hören. Pine ist außerdem als Gast bei Jazz-Fusionsprojekten zu hören, beispielsweise Jazzmatazz.
Courtney Pine erhielt 2004 die Ehrendoktorwürde von der University of Westminster und 2010 eine weitere von der University of Southampton (Wikipedia).