Inspiriert von der Vitalität der Charlie Mingus Bands, von Coltranes Spiritualität und vom Farbenreichtum in Gil Evans Musik realisierten sieben junge schweizer Jazzmusiker eine Idee, die für sie schon einige Zeit im Raum stand Eine mittelgrosse Formation mit eigenem Repertoire, die über längere Zeit Bestand haben soll. Die Vorteile der Septettbesetzung liegen auf der Hand man erreicht den Klangreichtum und nahezu die Kraft einer Big Band, ohne auf den improvisatorischen und solistischen Freiraum in der Kleinformation verzichten zu müssen. Das Repertoire der Band besteht hauptsächlich aus Eigenkompositionen, die sich durch den Hang zur klaren Melodie auszeichnen. Daneben sind auch Jazz- und Popklassiker zu hören, die auf raffinierte Weise neu arrangiert werden. Frei von Berührungsängsten folgt Duke Ellington auf die Beatles, gespielt mit grossem Herzblut und einer Prise Humor. Initiator und Kopf des ganzen Projekts ist der Zürcher Trompeter und Flügelhornist Matthias Spillmann. Seine Arbeit mit Leuten wie Joe Lovano, Marcel Papaux, Bob Berg oder Herbie Kopf haben ihm einen nationalen Ruf als lyrischer Trompetensolist gebracht. Innerhalb der eigenen Band ist ihm aber die Rolle als Komponist und Arrangeur fast wichtiger. Seine Musik baut zwar klar auf der Jazztradition auf, ebenso prägend für das Klangideal ist aber auch der Russische Impressionismus (va. Moussorgsky und Skrijabin). Im Zentrum der Kompositionen steht immer die Melodie, das liedhafte. Insofern wird auch versucht einen Bogen zwischen Volksmusik oder Pop und harmonisch und formal differenzierter Jazzkomposition zu schlagen.