Wickihalders Kompositionen tragen eine starke Liedhaftigkeit in sich: Klarheit und Einfachheit der Melodieführung werden in der Interpretation und Improvisation gepaart mit Verspieltheit und Witz. In «Narziss & Echo» werden diese Merkmale auf einen größeren Klangkörper übertragen und weiterentwickelt. Mit Ovids «Metamorphosen» öffnen Tim Krohn und Jürg Wickihalder eine Fundgrube, ähnlich der «Ilias», des «Decamerone», der «Göttlichen Komödie», des «Faust». Wickihalders Orchestra schafft eine theatralische Musik von grosser Farbigkeit. Und Tim Krohn hat, wie Daniel Fueter in den Liner Notes schreibt, «einen stringent auf Musik ausgerichteter Text verfasst, der hier theatralische Präsenz gewinnt. Die farbig-präzise Orchestration von Manuel Perovic und die exquisten Leistungen der Mitwirkenden schaffen ein verführerisch-erotisches Klima und tragen ihrerseits – indem auch hier ungeahnt vielfältige Register gezogen werden – zum anregend-überraschenden, dramaturgisch spannungsvollen Spiel bei.»